Feuerwehr übt am "Ausbildungszug" der Bahn AG

Die Deutsche Bahn transportiert täglich tausende Tonnen Gefahrgut über das deutsche Gleisnetz. Dies nicht nur im Bereich der Großstädte und Industrieparks, auch auf der Ruhr Sieg Strecke sind immer wieder Güterzüge mit Gefahrgütern unterwegs. Obwohl der Schienenverkehr als sicherstes Verkehrsmittel für Gefahrgüter gilt, reist die Deutsche Bahn mit einem „Gefahrgut Übungszug“ durch Deutschland und informiert gezielt die Feuerwehren vor Ort über die Gefahren bei Gefahrgutunfällen im Gleisbereich. Auch im Kreis Olpe machte dieser „Übungszug“ nun halt.

 

Auf einem Abstellgleis im Grevenbrücker Bahnhof konnten die Feuerwehren aus dem Kreis Olpe an drei Tagen die Möglichkeit zur Information und zum Üben unter „realen“ Bedingungen nutzen. Den Auftakt machte hierbei der Umweltzug der Feuerwehr Lennestadt. Zunächst wurden die Einsatzkräfte durch Angestellte der Bahn über den Transport von Gefahrgut auf der Schiene informiert. Im Vergleich zur Straße werden auf der Schiene weitaus größere Mengen transportiert. Dadurch besteht im Falle eines Unfalls eine besonders große Gefahr. Zudem wurde auf die Besonderheiten im Schienenverkehr und -transport eingegangen. Die Bahn nutzt mit dem „Übungszug“ die Chance, die Feuerwehren vor Ort zu informieren, damit diese im Unglücksfall richtig handeln können und mögliche Gefahren gezielt abwehren können. Die Einsatzkräfte wurden auf die verschiedenen Ventilarten an Kesselwagen eingewiesen und die Funktion dieser Ventile und Anschlüsse wurde praxisnah an einem speziellen Kesselwagen erklärt und vorgeführt. Auch das Verhalten bei einem verunfallten Kesselwagen im Gleisbereich wurde durchgesprochen und die möglichen Vorgehensweisen seitens der Bahn angesprochen. Denn für die Feuerwehr ist der Unfall mit Gefahrgut im Gleisbereich keine alltägliche Aufgabe.

 

Im Anschluss bestand dann die Möglichkeit, das bisher erlernte und in der Theorie angenommene in der Praxis anzuwenden. An einem mit Leckagen versehenen, speziellen Kesselwagen konnten die verschiedenen Abdichtungsmethoden und Techniken von den Einsatzkräften angewendet werden. Mit Wasser wurden auslaufende Gefahrstoffe simuliert und die Feuerwehr konnte mit den eigenen Mitteln diese Leckagen abdichten. Diese Aufgabe an einem Kesselwagen im Gleisbereich steht den Einsatzkräften sonst nur bei einem realen Unglück bevor. Es wurden mehrere Leckagen angenommen und erfolgreich abgedichtet. Neben dem Umweltzug der Feuerwehr Lennestadt hatten auch die Feuerwehren aus Finnentrop und Kirchhundem die Möglichkeit, am Gefahrgut Übungszug der Deutschen Bahn zu üben. Somit wurde allen Feuerwehren aus dem Kreis Olpe, welche ihren Einsatzbereich an der Ruhr Sieg Strecke hben, die Chance für diese einmalige Übungsmöglichkeit seitens der Deutschen Bahn gegeben.

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